Wifo steht für eine attraktive Stadt. Zusammenhalt und Einigkeit sind das Gebot der Stunde.

Wirtschaftsforum Greven e.V. fühlt den Bürgermeisterkandidaten auf den Zahn

Wifo Podiumsdiskussion 2020 mit den Bürgermeisterkandidaten

Auf der Bühne v.l.: Dr. Christian Kriegeskotte, Dr. Michael Kösters-Kraft, Dietrich Aden

Wifo Podiumsdiskussion 2020

Zahlreiche Zuschauer hörten sich im Niederort in Greven an, was die Bürgermeisterkandidaten zu sagen hatten.

Im Niederort stellten sich Grevens Bürgermeisterkandidaten den Fragen des Wifo.

Alle Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Greven sagten direkt zu, als die Einladung vom Wifo zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion in der Post lag. Jeder einzelne erklärte sich bereit, sich den Fragen aus den Reihen der Grevener Unternehmerschaft zu stellen.

Hierzu wurden eigens im Vorfeld die sogenannten „Wahlprüfsteine“ erarbeitet. Ein Aufruf an die Grevener Bevölkerung, ihre Fragen an die Kandidaten an das Wifo zu senden, war sehr erfolgreich und trug über 40 Fragen zusammen. Diese Fragen wurden aufgrund des zeitlich begrenzten Rahmens - in Abstimmung mit den Wifo Wahlprüfsteinen – zusammengefasst und ergaben einen Fragenkatalog, den es am vergangenen Samstag zu beantworten galt. Bei bestem Wetter fanden sich zahlreiche Zuhörer im Niederort ein, um den Antworten von Dietrich Aden (CDU), Dr. Michael Kösters-Kraft (Bündnis90/Die Grünen) und Dr. Christian Kriegeskotte (SPD) zu lauschen.

Zunächst begrüßte jedoch der erste Vorsitzende des Wirtschaftsforum Greven – Frederik Venschott – die Anwesenden. „Das Wifo steht für eine attraktive Stadt.“, so Venschott. „Unser Ziel ist es, Greven als Lebensmittelpunkt und Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln.“ Um dieses Ziel zu verwirklichen, sei es notwendig, dass, angefangen bei der Politik über die Verwaltung und den Unternehmen bis hin zu Vereinen und jedem einzelnen Grevener Einwohner Zusammenhalt und Einigkeit das Gebot der Stunde sein sollte, ergänzte Venschott. Mit den Worten „Eine Stadt lebt durch die Einwohnerinnen und Einwohner, Politik kann hier unterstützen“ übergab er die Moderation der Veranstaltung an Günter Benning, Redaktionsleiter der Westfälischen Nachrichten.

Einigkeit auf der Bühne herrschte bei dem Thema der wirtschaftlichen Weiterentwicklung Grevens. Auch der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und Gewerbeflächen für Expansionen und Neuansiedlungen war unumstritten. Angesprochen auf die Neugründung einer städtischen Wohnbaugesellschaft und deren Vorteile und Nutzen schieden sich dann die Geister. Während Christian Kriegeskotte und Michael Kösters-Kraft Verfechter dieser Vorgehensweise sind, betonte Dietrich Aden, sich eine Wohnungsbaugesellschaft für die Stadt Greven nicht vorstellen zu können. „Bis diese effizient arbeiten kann, würden Jahre vergehen, so Aden. „Das ist zu spät. Wir müssen jetzt was tun.“

Auf den Flughafen und seine Zukunft angesprochen, gab es ebenfalls kontroverse Ansichten. Während Michael Kösters-Kraft auf die seiner Meinung nach bisher zu viel investierten und damit verlorenen Millionen verwies, hob Dietrich Aden den Nutzen des Flughafens für Greven und die Region hervor. Für zahlreiche Unternehmen sei der Flughafen ein höchst wichtiges Standortkriterium, betonte er.

Auch Greven links der Ems wurde thematisiert. Hier waren sich alle Kandidaten einig, dass dieses Gebiet für die Schaffung von Wohnraum und Gewerbeflächen sehr viel Potenzial bietet und zukünftig höchst attraktiv für Greven werden könnte. Die Neugestaltung bzw. Bebauung des Rathausplatzes bis hinüber zur Ems sehen alle Kandidaten als notwendig und gegeben an. Das Wirtschaftsforum arbeitet seit geraumer Zeit sehr eng mit fünf Grevener Architekten und Wifo-Mitgliedern an Plänen für dieses Projekt. Auf die Frage nach der Bereitschaft, diese Pläne zukünftig als Bürgermeister zu unterstützen und in Form von Werkstattgesprächen unter Einbeziehung der Vorstellungen der Grevener Einwohner voranzutreiben, stimmten Dietrich Aden und Christian Kriegeskotte zu. Michael Kösters-Kraft hält dagegen eine bundesweite, wenn nicht sogar europaweite Ausschreibung im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs für notwendig, um einer sog. Betriebsblindheit entgegenzuwirken.

Dann wurde es noch einmal persönlich. Die Fragen nach der persönlichen Qualifikation für das Amt als Bürgermeister und den wichtigsten Schwerpunkten ihrer Tätigkeit im ersten Jahr galt es für die Kandidaten zu beantworten.

„Bitte seien Sie vorsichtig mit dem was Sie sagen.“, ergänzte Tilo Scherf, ebenfalls Wifo-Mitglied, mit einem Augenzwinkern. „Das wird sicherlich mitgeschrieben, denn diese Meilensteine, die Sie jetzt nennen, werden sicherlich nach einem Jahr noch einmal zur Diskussion gestellt.

Eine Aufzeichnung der gesamten Podiumsdiskussion finden Interessierte hier.

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Startdatum und Uhrzeit
15.11.2024 - 18:30
Enddatum und Uhrzeit
16.11.2024 - 02:00
Ort
Ballenlager