Die Mitglieder des Wirtschaftsforums Greven e.V. wurden im Rahmen ihrer Informationsreihe erneut mit hochrelevanten Themen aus der Region versorgt. Dieses Mal stand die Veranstaltung im Zeichen des Flughafens Münster-Osnabrück (FMO) und insbesondere des geplanten Umbaus von Terminal 1 zu Büroflächen.
Die Veranstaltung fand erstmals im Aartal Café + Restaurant statt, das im Dezember 2022 von Inhaber Manfred Rohlmann eröffnet wurde und ein gemütliches Ambiente bietet. Während die Teilnehmer ein köstliches Mittagsbuffet im Restaurant genießen konnten, wurde der angrenzende Seminarraum für die Präsentation und Diskussionsrunde vorbereitet.
Die damaligen ehrgeizigen Pläne für den Flughafen Münster-Osnabrück sahen vor, diesen zu einem Interkontinentalflughafen auszubauen, um Fernflüge von Greven nach Thailand, Südafrika und in die Karibik zu ermöglichen. Man ging von 4.1 Millionen Fluggästen im Jahr 2010 aus.
Bekanntlich ist der Flughafen nie in diese Richtung gewachsen, und die derzeitige bauliche Infrastruktur ist für den aktuellen und mittelfristigen Bedarf am FMO überdimensioniert. Daher ist ein Großteil der obsoleten Flächen bereits seit vielen Jahren anderweitig vermietet. Im weiteren Verlauf hat sich das Nutzungsverhalten verändert, was bedeutet, dass der öffentliche Bereich des Terminals 1 in seiner aktuellen Form nicht mehr benötigt wird. Im Herbst 2022 hatte daher auch der Grevener Ausschuss für Stadtentwicklung einstimmig einem Antrag zur Bebauungsplanänderung zugestimmt.
Prof. Dr. Schwarz informierte das Wirtschaftsforum Greven e.V. über den aktuellen Stand der Projektierung, wobei die Nutzung als Bürofläche in Größenordnungen von 2000 bis 5000 Quadratmetern in Betracht gezogen wird. Die alternativen Konzepte werden parallel weiter- entwickelt. Prof. Dr. Schwarz strebt an, bis Ende 2023 das Projekt weiter zu konkretisieren, zu finalisieren, um möglichst den Grundstein für den Baubeginn im Jahr 2026 zu legen.
Büroflächen in und am Flughafen sind bereits stark ausgelastet, und es gibt zahlreiche Anfragen von bestehenden Mietern. Die sich verändernden Anforderungen an Büroflächen im Rahmen von "New Work" haben den Bedarf an modularen, flexiblen und modernen Arbeitsplätzen nicht gedämpft. Die Ausrichtung auf den Flughafenbereich wird auch bei der Auswahl von Investoren und Mietern eine Rolle spielen. Ein Leerstandrisiko wird als höchst unwahrscheinlich angesehen. Maßnahmen zur nachhaltigen Senkung der Vorhaltekosten, die den FMO wirtschaftlicher machen, werden breit unterstützt und als äußerst zielführend bewertet.
Die abschließende Fragerunde ergab weitere interessante Themen, darunter potenzielle Investitionen in erneuerbare Energien, um den steigenden Energiebedarf des Flughafens zu decken. Diese Themen bieten ausreichend Stoff für zukünftige Treffen und Diskussionen mit Prof. Dr. Schwarz.